Der Förderpreis zum zehnjährigen Jubiläum
Im Jahr 2018 ist die ESDG zehn Jahre alt geworden. Da wir in dieser Zeit die wertvolle gesellschaftliche Arbeit unserer Kunden zu schätzen gelernt haben, wollten wir zu unseren Jubiläum umso mehr der Verantwortung gerecht werden, selbst einen Beitrag zu einem gelingenden Gemeinwesen zu leisten.
Unter dem Motto “Bieten: Energie / Suchen Ideen” haben wir daher im Sommer 2018 einen mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Förderpreis für soziale Projekte ausgeschrieben.
Dazu waren Einrichtungen, Initiativen und Unternehmen mit einem sozialen Ansatz aufgerufen, ihre Projekte und Ideen vorzustellen. Ziel war es dabei, Vorhaben zu finden, die Menschen zugutekommen und im besten Fall ein in sich abgeschlossenes Projekt mit Bezug zum Thema Energie sind.
Eine Fachjury hat unter den knapp 50 Einsendungen zehn Projekte ausgewählt, die eine Fördersumme von jeweils 1.000 Euro erhalten haben.
Dies waren die Gewinner:
Katholische Kindertagesstätte St. Martin, Nittel
Die Energie-Fabrik
Ein Spielhaus bauen, das war das Ziel einer Kleingruppe in diesem Kindergarten. Aber nicht einfach ein simples Häuschen. Eine Fabrik sollte es werden, die durch eine Solaranlage auf dem Dach Licht produzieren kann. Gesagt, getan.Von einer Bauzeichnung über ein Modell bis hin zur fertigen Fabrik aus Paletten - gebaut mit Unterstützung eines Kooperationspartners. Ein geliehenes Solar-Modul für das Dach gab es obendrauf. Aber es blieb nicht alleine bei dieser Idee. Während des Projekts wurde das Solar-Thema zu einem großen Schwerpunkt unter den Kindern - und den Kindergärtnerinnen. So sind neben der Solar-Anlage viele weitere Elemente für die Solar-Fabrik entstanden. Ofen, Ventilator, Wasserkollektor: Alles selbst von den Kindern gebaut und gebastelt mit Alltagsmaterialien wie Dosen oder Kartons.
Schnell zeigte sich, dass die Kinder dieses Projekt weiterführen möchten. Die nächsten Bauvorhaben für das Projekt sind ein Windrad sowie ein Wasserlauf mit Wasserrad. Und drumherum soll es sich noch mehr rund um das Thema Energie drehen. Ein stromfreier Kindergartentag und vieles mehr ist bereits in Planung. Die Jury urteilte zu Recht “Ideenreichtum und Kreativität sind sehr beeindruckend.”
AWO Pflegezentrum Hans-Klenk-Haus, Ludwigsburg
Ein besonderes Fotoprojekt als Reise in die Vergangenheit
Die Jury des Förderpreises spricht von einem “Gänsehautprojekt”: Die Mitarbeiter des Sozialdienstes und der Pflege haben es sich hierfür zum Ziel gemacht, besondere Fotoportraits der rund 90 Bewohner mit ihren geliebten Gegenständen zu erstellen. Die Senioren sollen damit an Orten abgelichtet werden, die für sie und ihr Leben jeweils eine besondere Bedeutung haben. Die Bewohner entscheiden dabei selbst über das Motiv und erzählen in der Vorbereitung von ihrer Geschichte. Das kann der der ehemalige Feuerwehrmann sein, der vor dem Feuerwehrauto posiert oder die passionierte Skifahrerin, die für die Kamera noch einmal in die Winterausrüstung schlüpft. Die entstandenen Foto sollen schließlich in einer Ausstellung auf Leinwänden gezeigt und in einer Begleitbroschüre abgedruckt werden. Dieses Projekt soll für die abgelichteten Menschen quasi eine Reise in ihre Vergangenheit werden. Zudem soll dadurch mit großer öffentlicher Wirkung das Thema Pflege in ein positives Licht gerückt werden. Durch die Fotos soll deutlich werden, dass das Leben in einem Pflegeheim bedeutet, dass man hier noch etwas erlebt und die gemachten Erfahrungen im Leben wertgeschätzt werden.
DRK-Kreisverband Ravensburg
Neue Kühl- und Eisschränke für die Tafel
Die Ravensburger Tafel in Trägerschaft des DRK bietet sozial Bedürftigen die Möglichkeit, qualitative hochwertige Lebensmittel zu einem fairen Preis zu kaufen. Um die Versorgung weiterhin sicherzustellen, wurden die Kühl- und Eisschränke erneuert. Ein Projekt mit sozialer Nachhaltigkeit.
St. Josephshaus, Groß-Zimmern
Die Solarstation für Handys
Die moderne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung, die sich auch um junge unbegleitete Geflüchtete kümmert, schafft im Sommer 2019 mehrere Solarkoffer und Solarladestationen für Handys an, mit denen die jungen Menschen lernen sollen, unabhängig vom Stromnetz Energie zu erzeugen.
Ring der Körperbehinderten, Freiburg
Ein Solarbetriebenes Bewässerungssystem
Ein rollstuhlgerechtes Hochbeet im Förder- und Betreuungsbereich der stationären Wohngruppe für schwer körperbehinderte junge Menschen soll im Frühjahr 2019 mit einem Bewässerungssystem ausgestattet werden. Hintergrund ist, dass auch Bewohner an dem Projekt teilhaben, die aufgrund ihrer Behinderung etwa nicht selbst das Beet bepflanzen oder gießen können. Durch dieses neue System können alle Bewohner aktiv werden, etwa indem sie mit ihrem Rollstuhl den Schalter betätigen. Mit diesem schönen Projekt aus der Kategorie Hilfe zur Selbsthilfe werden für die Bewohner der beiden Häuser des Rings der Körperbehinderten neue Erfahrungswelten geschaffen.
Seniorenzentrum Emmaus, Haiterbach-Beihingen
Demenzkranke kochen mit
Die Betreuer des Seniorenzentrums wollen die Bewohner einer Gruppe demenzkranker Menschen aktiv in die Essenszubereitung einbeziehen. Geschehen soll das mit der Anschaffung der Multifunktions-Küchenmaschine Thermomix. Der Akt des Kochens soll somit im Alltag für die dementen Menschen wieder eine zentrale Rolle spielen, das Riechen und Schmecken soll gefördert werden. Und einen positiven Nebenaspekt gibt es für die Mitarbeiter auch noch: Durch den Einsatz eines Thermomix wird Zeit freigesetzt, die in der Pflegearbeit bekanntlich eine zentrale Rolle spielt.
Therapiezentrum Osterhof, Baiersbronn
Ein Therapiepferd für die Arbeit mit psychisch belasteten Kindern
Hier werden Kinder mit schweren psychischen Belastungen stationär betreut. Um das Therapieangebot zu erhöhen, wurde im Herbst 2018 ein ausgebildetes Therapiepferd angeschafft. Die Erfahrung zeigt, dass die Arbeit mit Tieren oftmals den Zugang zum psychischen Innenleben der jungen Patienten öffnet. Dadurch kann am Ende Kindern aus schweren psychischen Krisen heraus geholfen werden.
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V., Krautheim
Ein integratives Spielmobil bringt Kinder mit und ohne Behinderung zusammen

Mit einem „Integrativen Spielmobil” hatte sich der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.(BSK) um die 2018 ausgeschriebene Jubiläumsförderung der ESDG beworben. Dieser Einsatz wurde nun belohnt: Das Konzept eines Spielmobils für Kinder mit und ohne Behinderung überzeugte die Fachjury so sehr, dass sie den Verein und sein Projekt für ihren auf 1.000 Euro dotierten Förderpreis auswählte. „Sehr beeindruckt” von der Idee zeigte sich auch Geschäftsführer Thomas Weber, der für die Verleihung nach Krautheim gekommen war.
Das Spielmobil sei schon längst bei vielen Veranstaltungen im Umkreis im Einsatz, berichtete BSK-Mitarbeiterin und Spielmobil-Koordinatorin Manuela Gerner. Auch in Zukunft soll es mit spannenden Angeboten Kinder mit und ohne Behinderung zusammenbringen. „Mit der Spende können nun zwei neue Rollstuhlfahrer-Spielgeräte angeschafft werden”, freute sich Gerner und bedankte sich im Namen des Verbands für den Preis und die entgegengebrachte Wertschätzung.
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Freiburg
Das Solarmodul zum Aufladen von Handys
Gemeinsam mit ehrenamtlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen will der BDKJ Freiburg ein Solarmodul bauen, an dem man über USB-Kabel Handys aufladen kann. Es soll als eine Art “Schrank” gebaut werden, dessen Fächer abschließbar sind. Dieses Solarmodul zum Aufladen von Handys sollen Aktive der Kirchlichen Jugendarbeit dann etwa für Zeltlager, Veranstaltungen oder Feste ausleihen können.
Senfkornschule, Bensheim
Die Solarkochkiste
In diesem Schulprojekt wird aus Alltagsmaterialien eine sogenannte Solarkochkiste gebaut, die mit Hilfe der Sonnenstrahlung und dem Treibhauseffekt zum Erwärmen und Garen von Speisen genutzt werden kann. Ein gemeinsames Schokoladenfondue mit den Schülern vor den Ferien diente etwa als unvergessliches Beispiel bei der Premiere des Projekts. Mit Hilfe des Fördergeldes soll es nun weiterentwickelt werden: Ein hochwertiger und wetterfester Solarkocher soll gebaut werden, der auf dem Schulhof ausgestellt und auch praktisch genutzt werden soll. Das Projekt basiert auf den physikalischen Fachinhalten der Klassenstufen 5 bis 7. Es bildet ein alltagstaugliches und motivierendes Praxisbeispiel, an dem vielfältige fachliche und außerfachliche Kompetenzen erworben werden können. Als fachliches Ziel steht vor allem der Treibhauseffekt im Mittelpunkt, der sich mit Hilfe der Kochkiste eindrucksvoll demonstrieren und verstehen lässt. Wichtiger als der kleine klimascnde Effekt der Solarkochkiste sind hier vor allem die physikalischen Zusammenhänge des Treibhauseffektes, die anschaulich und praxisnah erarbeitet werden.
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